Die Gruppen Stupperhof und Elijah waren gemeinsam in einer Kletterhalle. Sarah S., eine Jugendliche des Stupperhofs, berichtet:
Jetzt war Ziehen angesagt. „Gut machst du das! Als würdest du nichts anderes machen als Klettern.“ Die Blicke der Stupperpraktikantin Anna Dornseifer sind auf einem Drahtseil zwischen Spannung und Erstaunen hoch nach oben gerichtet. Dort klettert Sophia, Bewohnerin des Stupperhofs, spinnengeschickt und eidechsenflink die Kletterwand entlang. Füße flach gegen die Wand, „Runter!“ ertönt es, zufrieden steht sie wieder unten. Eine Schweißperle fließt über ihre Stirn. „Das hat sich gelohnt.“ Am Mittwoch, den 25. Oktober 2017, fuhren zwei Jugendliche des Stupperhofs und drei Jugendliche der Gruppe Elijah mit zwei Mitarbeitern sowie einer Praktikantin am Nachmittag in die Kletterhalle Siegen um einer adrenalingeladenen Herausforderung zu begegnen. Dies fand im erlebnispädagogischem Rahmen statt. Begrüßt wurden sie von zwei Mitarbeitern der Kletterhalle, die Instruktionen zur Sicherheit gaben und beim Anlegen der Sicherheitsgurte halfen. Daraufhin konnte erstes Können an einer Übungswand getestet werden, was den meisten jedoch zu einfach war. „Wenn das Ganze so gut klappt, könnt ihr euch gleich an den 15 Meter Wänden auspowern“, meinte die Kletterhallenmitarbeiterin, nachdem alle sicher am Boden angekommen waren. So gestalteten sich die gebuchten zwei Stunden, zwischendurch ein paar Schlucke Wasser zur Stärkung und dann durchbissen weiter. „Da wird einem ja schwindlig“ war die Aussage der Mitarbeiter, während sie ihren Nacken nach hinten überdehnten, um den energiegeladenen Jugendlichen bei ihrer Tour zur Spitze zu folgen. Zug für Zug bauten sie ihren Weg mit den bunten Griffbausteinen nach oben, probierten verschiedene Krafttechniken aus den Armen und Beinen heraus aus und versuchten sich am Ende auch an einer kleinen Boulderwand, die mit ein paar Akrobatseilen bestückt in der Halle einen separaten Platz hat.
Am Ende hieß es dann umziehen. Als Belohnung wollten alle nochmal in die Siegener City-Galerie eine Einkaufstour machen und der Stupperhof durch IKEA stöbern. Bei einigen jedenfalls wurde die Lust am Klettern geweckt, zumal man mit viel Übung und Disziplin das Können für das Bergklettern erwerben kann. „Ich will gucken, dass ich nach den Ferien nach der Schule mit dem Bus nach Siegen fahre und dem Kletterverein beitrete. Ich war jetzt schon öfters hier und ich liebe es“, hält Sophia N. am Ende des Tages fest.