In seiner Geschichte blickt das heutige Josefshaus bereits auf das 19. Jahrhundert zurück. Die selige Maria Theresia Bonzel, die Ordensgründerin der Olper Franziskanerinnen, hatte sich zur damaligen Zeit die Pflege und Erziehung der Jugend zur Hauptaufgabe gemacht. Im Zeichen seiner Zeit bezogen im Jahr 1863 die damaligen Ordensschwestern ein Haus am Olper Marktplatz, in dem sie sich um elternlose, arme, kranke oder verwahrloste Kinder kümmerten - die Wurzeln des heutigen Josefshauses.
Die franziskanische Grundhaltung hat sich bis heute auch im Wandel der Zeit nie verändert. Sie bejaht den Menschen in seiner Einmaligkeit und holt ihn dort ab, wo er steht.
Im Laufe der mehr als 150jährigen Geschichte ist das Josefshaus stetig weiter gewachsen. Bis in die 1990er Jahre waren neben pädagogischen Fachkräften auch Ordensschwestern im tatkräftigen Einsatz in den Wohngruppen. In den 1960er Jahren bezog das Josefshaus das heutige Haupthaus mit Sitz der Verwaltung am Kimicker Berg. In den 1990er Jahren entstanden im Zuge der Dezentralisierung und der damit verbundenen ‚Normalisierung‘ und Sozialraumorientierung die ersten Außenwohngruppen im Kreis Olpe.
Heute präsentiert sich das einstige ‚Olper Waisenhaus‘ als moderne Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung mit einem differenzierten und dezentralen Angebot mit Wohngruppen und Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften.